Hildegard (Deutschland)
Seit 40 Jahren bin ich Lehrerin, davon 25 Jahre am Fachgymnasium. Meine Fächer sind Deutsch und Englisch.
Den Lehrerberuf habe ich ergriffen, weil ich gerne mit jungen Leuten arbeite. Es macht mich glücklich und zufrieden, wenn ich mein Wissen an andere weitergeben kann. Bereut habe ich meine Entscheidung, Lehrerin zu werden, noch nie. Wobei es auch immer wieder Tage gibt, die sehr anstrengend sind. Im Nachhinein habe ich aber ganz klar die richtige Entscheidung getroffen. Als besonders schöne Erlebnisse fallen mir sofort Begegnungen mit ehemaligen Schülern ein. Es ist eine gute Bestätigung, wenn man erfährt, dass diese jungen Leute bei mir etwas gelernt haben, dass ich dazu beitragen konnte, ihnen den Weg ins Erwachsenenleben zu zeigen. Eine ehemalige Schülerin von mir ist sogar auch Englischlehrerin geworden, und es hat mich sehr stolz gemacht, dass mein Unterricht ausschlaggebend für diese Entscheidung war.
>> „Berufung” zum Lehramt wichtig! Aus meiner Sicht würde ich den Lehrerberuf jederzeit weiterempfehlen. Allerdings müssen die Intentionen dabei klar sein. Der- oder diejenige darf diesen Beruf nicht deswegen wählen, weil es ein gutes Gehalt und lange Ferien gibt. Dieser Beruf ist noch soviel mehr und es steckt sehr viel intensive Arbeit dahinter. Es sollte dieser Person auf jeden Fall Freude machen, sich mit jungen Menschen zu beschäftigen. Bei Schülern und Studenten, die diesen Beruf ergreifen wollen, muss unbedingt die Einstellung dazu stimmen. Er oder sie sollte sich sozusagen für diese Arbeit „berufen” fühlen.
>> Achtung und Respekt vor den Schülern! Später im Berufsleben ist es wichtig, Achtung vor seinen Schülern zu haben. Den gleichen Respekt, den man von ihnen verlangt, sollte man auch ihnen gegenüber zeigen. Dafür ist es notwendig, dass das eigene Handeln gerecht bleibt und keinen bevorzugt oder benachteiligt.