Manchmal bin ich stolz auf mich und meine Arbeit!

Annegret (Deutschland)
Seit 33 Jahren unterrichte ich Deutsch, Russisch und Kunst am Fachgymnasium Wirtschaft und an der Berufsschule. Seit 25 Jahren bin ich meiner jetzigen Schule treu geblieben.

Lehrerin zu werden, das war schon seit der Schulzeit mein absoluter Berufswunsch. Ich habe mich dann während des Studiums für die Laufbahn an Gymnasium oder Berufsschule entschieden, da ich lieber mit erwachseneren Schülern arbeiten wollte. Meine Berufswahl bereue ich jedenfalls nicht.

Ich bin stolz, wenn ich etwas vermitteln und motivieren kann

Mit den Jahren haben sich viele schöne Erinnerungen angesammelt. Ich bin, trotz der negativen Erfahrungen, die man manchmal machen muss, glücklich in diesem Beruf. Wenn ich zurückdenke, fallen mir hauptsächlich schöne Begebenheiten ein. Zufriedenheit stellt sich bei mir vor allem dann ein, wenn man an guten Arbeiten merkt, dass das Gelernte verstanden wurde. In solchen Momenten bin ich stolz auf mich und meine Arbeit, denn das macht meines Erachtens den Lehrerberuf aus. Man muss es schaffen, jüngeren Menschen etwas zu vermitteln und sie somit im Leben weiterzubringen. Diese Arbeit ist nicht immer so leicht, wie man sich das vielleicht vorstellt. Schüler zum Lernen zu motivieren, ist heutzutage sehr schwierig. Trotzdem würde ich, auch mit meinem heutigen Erkenntnisstand, wieder Lehrerin werden wollen. Empfehlen würde ich den Lehrerberuf aber trotzdem nur ausgewählten Personen, da er viel Einfühlungsvermögen erfordert, und das hat nunmal nicht jeder. Um im Lehrerberuf erfolgreich zu bestehen, sollte man kreativ, flexibel, individuell sein, um nur Weniges zu nennen.