Nadine W. (Deutschland)
Ich bin eine 25-jährige Lehramtsstudentin an beruflichen Schulen, Fachrichtung Wirtschaftswissenschaften, und im 5. Semester. Meine Schwerpunkte im Studium sind somit alle wirtschaftswissenschaftlichen Fächer, das Unterrichtsfach Politik sowie natürlich Didaktik und pädagogische Anteile.
Da ich mit meinem Ausbildungsberuf sehr unzufrieden war, entschied ich mich nach meiner Ausbildung zur Industriekauffrau, zurück zur Schule zu gehen, um mein Abitur nachzuholen. Während dieser Zeit entschied ich mich für den Beruf der Lehrerin. Der Wunsch wurde zum einen durch mein persönliches Umfeld, zum anderen durch die zusätzlichen Jahre an der Schule geprägt. Die Berufsschullehrerin lag dabei besonders nahe, da ich ja schon eine kaufmännische Ausbildung vorzuweisen hatte, die zudem Voraussetzung des Studiums ist. Nach den allseits bekannten Ohnmachtsgefühlen, plötzlich an der Uni zu sein und das Studium doch gar nicht schaffen zu können, habe ich inzwischen meinen festen Platz gefunden. Sicherlich war es nicht mit der Schule zu vergleichen, die man ja besuchen musste. Hier an der Uni hatte und habe ich das Ziel vor den Augen und gehe ganz anders an den mir anzueignenden Stoff heran. Ich merkte und merke, dass ich mich sogar freiwillig hinsetze und hinsetzen muss, um gewisse Dinge nachzulesen oder zu lernen.
Meine Entscheidung war richtig, genau dieses Studium zu wählen. Immerhin habe ich zwei Alternativen für meine berufliche Laufbahn nach dem Studium. Zum einen kann ich den Weg der Berufsschullehrerin einschlagen. Zum anderen kann ich in die freie Wirtschaft gehen, um dort in der firmeninternen Aus-, Weiter- oder Fortbildung tätig zu sein. Mein Ziel war eher immer der zweite Weg gewesen. Aber nach meinem ersten Schulpraktikum an einer Berufsschule empfand ich es als erstrebenswerter, als Lehrerin in der Schule tätig zu sein.
Mein Studium an sich macht mir großen Spaß. Leider muss ich zugeben, dass mir die pädagogischen Teile meines Studiums nicht ganz so liegen, aber ich denke, egal was man studiert oder arbeitet, es gibt immer irgendwelche Dinge, die einem mehr oder weniger liegen. In diesem Sinne sehe ich der Zukunft sehr positiv entgegen und freue mich auf mein erstes Staatsexamen und das dazugehörige Referendariat.